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Dienstag, 21. Februar 2017

Man mag es eigentlich schon gar nicht mehr hören, aber das altbekannte Griechenland-Problem steht wieder vor der Tür: Athen braucht spätestens im Juli wieder Milliardensummen frischen, vorrangig in Nordeuropa erarbeiteten Geldes.
Allerdings handelt es sich hierbei nicht, wie von den Medien gerne umschrieben, um ein "Wiederaufflammen" der Krise, sondern um den logischen nächsten Akt in einem grundsätzlich unbegrenzt langen griechischen Drama.
Eine Lösung der Probleme wurde von der Politik immer vermieden, weil sie schmerzhafte Schritte erfordert hätte - stattdessen hat man die akuten Schwierigkeiten immer nur mit weiteren Steuermilliarden, vornehmlich aus Deutschland, zugekleistert.
"Hilfspakete" wurden all diese Verschwendungsmaßnahmen von den Rettungseuropäern Schulz, Juncker und Merkel euphemistisch genannt - was von den Medien unkritisch übernommen wurde.
Die wahre Bezeichnung wäre beim steuerzahlenden Durchschnittsbürger auch alles andere als gut angekommen: "Geschenkpakete" wäre die freundlichere, "Steuergeld-Veruntreuungs-Mechanismus" die realistischere Bezeichnung gewesen.
Warum? Weil alle Beteiligten von vorneherein wussten, dass Griechenland seine Schulden nicht zurückzahlen wird - der Schuldenberg beträgt schon wieder weit mehr als 170% der jährlichen Wirtschaftsleistung, was nach allgemeinem Dafürhalten längst die Überschuldung eines Landes bedeutet.
Jedem halbwegs Verständigen muss klar sein, dass Griechenland innerhalb des Euros nicht gesunden kann. Es gibt nur zwei Alternativen: Griechenland will auf eigenen, allmählich gesundenden Beinen stehen, dann muss es endlich raus aus dem Euro - oder es will krank bleiben und sich an den Tropf der nordeuropäischen Steuerzahler hängen.
Viel deutet auf Letzteres hin, denn an der Interessenlage aller Beteiligten hat sich wenig bis nichts geändert:
Griechenlands ultralinker Premier Tsipras hat weiterhin seine Freude daran, nicht von seinem Volk erwirtschaftetes Geld unter selbiges zu bringen - wie zum Beispiel bei der spontanen Bonus-Renten-Zahlung zum letzten Weihnachtsfest. Er wird also weiter die Hand aufhalten und ein mögliches Versiegen dieser lukrativen Quelle mit wüsten Drohungen abzuwenden versuchen.
Die selbsternannten Rettungseuropäer dagegen - die bereits erwähnten Namen Namen Schulz, Juncker und Merkel lassen sich durch zahllose Politiker der Kartellparteien nahezu beliebig ergänzen - fürchten nichts mehr, als dass in einem großen europäischen Wahljahr, wie es 2017 nun einmal ist, die Illusion einer funktionierenden Gemeinschaftswährung zerplatzt wie eine Seifenblase.
Und deshalb werden die nun anstehenden Verhandlungen genau gleich ausgehen wie alle bisherigen: Nach heftigem Theaterdonner und nächtlichen Sondersitzungen wird die übliche wohlstandstransferierende Lösung zu Lasten Deutschlands präsentiert werden.
Zeit, diese Transferunion endlich zu beenden. Zeit für die #AfD.
http://www.faz.net/…/regierung-tsipras-braucht-dringend-kre…

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